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Focus- 41/2007


Interview

Die erste Geige spielen

Der neue CSU-Vorsitzende Erwin Huber will Steuersenkungen für Familien, mehr Teamgeist - und im Kabinett Beckstein bleiben

Focus: Sie sind jetzt seit gut einer Woche neuer CSU-Chef - und haben sofort ein hohes Tempo vorgelegt. Wollen Sie der bessere Stoiber sein?

Huber: Wenn es sein muss.

Focus: Auf jeden Fall müssen Sie von nun an häufiger nach Berlin reisen, damit Ihnen Ihr ärgster Rivale Horst Seehofer oder der Ihnen in herzlicher Abneigung verbundene Landesgruppenchef Peter Ramsauer dort nicht den Rang abläuft...

Huber: Ich werde jede Woche in der Hauptstadt sein - aber nicht wegen meiner Parteifreunde. Auch damit werde ich den bundespolitischen Anspruch der CSU sichern. Edmund Stoiber war in Berlin über lange Zeit bestens präsent. Für den Koalitionspartner CSU will ich die Schlagzahl noch erhöhen.

Focus: Ihr Motto könnte lauten: "Alles bleibt anders.". Was genau wird sich mit Ihnen alsCSU-Chef ändern?

Huber: Veränderungen sind kein Selbstzweck. Bei Umfragewerten um die 55 Prozent wäre es doch töricht, von dem starken Fundament unserer Partei etwas wegzuschlagen. Die Richtung bleibt. Zusammen mit Günther Beckstein werde ich aber einen neuen Stil pflegen - wir brauchen vor allem Mannschaftsgeist. ...

(Focus 41/2007)

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