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Geigenbau von A bis Z

Lack ist ein flüssiger oder auch pulverförmiger Beschichtungsstoff, der dünn auf Gegenstände aufgetragen wird und durch chemische oder physikalische Vorgänge (zum Beispiel Verdampfen des Lösungsmittels) zu einem durchgehenden, festen Film aufgebaut wird.

Leime sind wässrige Lösungen von Klebstoffen. Nach einer neueren Definition (DIN 16921) kann es sich um Lösungen von tierischen, pflanzlichen oder synthetischen Grundstoffen in Wasser handeln.

Früher wurden Leime als Klebstoffe auf der Basis organischer Stoffe bezeichnet, dazu zählen die aus Häuten und Knochen gewonnenen Glutinleime (z. B. Knochenleim, Hautleim, Hornleim) und die aus Milcheiweiß hergestellten Kaseinleime (z. B. Quarkleim). Nun wurde durch die Normierung der ursprüngliche Begriff von Leim als Klebstoff auf Basis tierischer Eiweiße auf pflanzliche (Kleister) und synthetische Klebstoffe erweitert.

Leime sind Produkte die zur Verbindung zwischen Werkstoffen wie Holzpapier usw. verwendet werden. Man unterscheidet natürliche Leime mit Eiweißstoffen, Stärke, Dextrinen oder Pflanzengummi-Grundstoffe und synthetische Leime mit Polykondensaten und Polymerisaten als Grundstoff. Leime haben große Bedeutung in der Holz-, Textil- und Papierindustrie.

Verwendung
Modellbauerinnen bei der Verleimung von Pappkonstruktionen
Ihrem Verwendungszweck entsprechend werden Leime weiter in Holzleim, Papierleim, Tapetenkleister usw. unterteilt.

Im Mittelalter war es das Handwerk des Vogelstellers (Vogelfängers), mit Leimruten kleine Vögel zu fangen (Vogelleim). Etwa 20 bis 30 cm lange Äste wurden mit starkem Leim (meist wasserfestem „wazzerlîm“) bestrichen. Die Vögel wurden mit Beeren und Früchten angelockt und verfingen sich in den klebrigen Ästen. Davon sind im Deutschen die Redewendung „jemandem auf den Leim gehen“ und „jemanden leimen“ entstanden. Um 1400[1] entstand im ostmitteldeutschen Sprachraum[2] das älteste deutschsprachige Handbuch zur Leimherstellung.
Leimringe werden noch heute um Obstbäume gebunden, um so den Stamm hinaufkriechende Insekten zu fangen.

Die Lyra (griechisch λύρα) ist ein antikes Saiteninstrument aus der Familie der Leiern (Jochlauten), das aus dem 9. Jahrhundert v. Chr. stammt. Im Gegensatz zu der Kithara, mit der es verwandt und von der es mitunter schwer zu unterscheiden ist, weist es keinen Fuß auf.

Die Anzahl der Darmsaiten änderte sich mit der Zeit von zunächst 3-4 auf später 7 oder selten 8 Saiten. Sie sind in einer Ebene zwischen Korpus und oberer Querstange gespannt.

Es gab die Lyra in zwei verschiedenen Ausführungen:

Die Chelys (Schildkrötenleier) hatten einen Resonanzkörper in Form einer Schildkrötenschale und Arme in Form von Ziegenhörnern.
Die Barbitos hatte lange, oben aufeinander zustrebende Arme und wurde vor allem in Darstellungen aus der dionysischen Mythologie gespielt, z. B. von Satyrn.
Die Lyra galt im antiken Griechenland als Erfindung des Hermes, der sie seinem Götterbruder Apollon als Entschädigung für seinen Rinderdiebstahl übergab. Im Hellenismus war sie ein Symbol der Dichter und Denker, woraus sich später der Begriff Lyrik entwickelte.

In der zeitgenössischen griechischen und dalmatischen Volksmusik versteht man unter Lyra ein violinenähnliches Streichinstrument mit drei oder vier Saiten.