N

N

Geigenbau von A bis Z

Eine Note (mittelhochdeutsch note, mittellateinisch nota) ist in der Musik ein grafisches Zeichen zur schriftlichen Aufzeichnung eines Tones oder eines Schlages in einem System von Linien. Ihre Platzierung im Notensystem zeigt im Zusammenhang mit einem Notenschlüssel den Ton an, der gespielt werden soll. Ihre äußere Gestalt bezeichnet den Notenwert, aus dem sich – abhängig vom gewählten Tempo – die Tondauer ergibt.

Elemente eines Notenzeichens

Verschiedene Notenwerte (Brevis, Ganze, Halbe, Viertel usw.)

Eine Achtelnote:
1 = Fähnchen
2 = Notenhals
3 = Notenkopf
Eine Note besteht aus ein bis drei Elementen:

Jede Note hat mindestens einen Notenkopf. Ein hohler Notenkopf (schwarzer Rand, innen weiße Fläche) wird für ganze und halbe Noten verwendet. Ein ausgefüllter Notenkopf (voll geschwärzt) wird für kleinere Notenwerte verwendet, also für Viertelnoten, Achtelnoten usw. Eine ganze Note besteht nur aus einem – meistens etwas größer und fetter gedruckten – Notenkopf.
Alle Noten außer ganzen Noten haben einen Notenhals (seltener auch Notenstiel genannt): einen senkrechten Strich, der seitlich am Notenkopf ansetzt. Vor allem bei Notenköpfen im unteren Bereich der Notenlinien setzt der Hals rechts am Kopf an und wird nach oben geführt. Bei höher stehenden Notenköpfen, in der Regel ab der dritten Notenlinie, setzt der Hals links am Kopf an und wird nach unten geführt.
Kurze Noten ab der Achtelnote haben – wenn sie als einzelne Noten geschrieben werden – zusätzlich ein oder mehrere Fähnchen seitlich am Hals, die immer nach rechts weisen: Achtelnoten haben ein Fähnchen, Sechzehntelnoten haben zwei Fähnchen usw. Häufig stehen jedoch mehrere kurze Noten mit demselben Notenwert hintereinander. Dann werden die Notenhälse in der Regel nicht einzeln mit Fähnchen versehen, sondern zu Gruppen mit entsprechend vielen Balken verbunden. Die Schreibweise mit solchen Querbalken ist eine Vereinfachung – sie erspart dem Musiker das Erkennen zahlreicher einzelner Fähnchen.
Zusätzliche Zeichen:

Ein Punkt rechts hinter einem beliebigen Notenkopf verlängert den Notenwert um die Hälfte (punktierte Note).
Weitere grafische Zeichen über oder unter dem Notenkopf können die gewünschte Artikulation oder die Lautstärke eines Tons angeben.
Den Noten entsprechen Pausenwerte, die mit anders geformten Pausensymbolen notiert werden. Auch Pausen können durch einen Punkt um die Hälfte verlängert werden.

Notenschlüssel (lat. clavis, pt. clave, ital. chiave, engl./frz.: clef = „Schlüssel“) dienen in der Musik dazu, im Notensystem festzulegen, welche Tonhöhe die fünf Notenlinien repräsentieren. Jeder Schlüssel hat dafür einen Referenzton, aus dessen Position sich die Lage der anderen Töne ableitet, die Bedeutung der Notenlinien erschließt sich erst durch den Schlüssel. Die verschiedenen Notenschlüssel repräsentieren unterschiedliche Tonlagen; für jedes Instrument und jede Stimmlage ist einer der Schlüssel besonders gut geeignet.

Violinschlüssel

Der heute allgemein gebräuchliche Violinschlüssel (engl. treble clef) ist ein G-Schlüssel, der das g′ auf der zweiten (von unten gezählten) Notenlinie festlegt. Er wird für Frauenstimmen, Violine, hohe Blasinstrumente, das Sopran-Instrument der Viola-da-gamba-Familie (Diskant-Gambe) und die rechte Hand bei Tasteninstrumenten verwendet, manchmal auch für die Notation extrem hoher Lagen bei tiefen Instrumenten. Ferner wird der Violinschlüssel bei einigen tiefen Blasinstrumenten, die mit einem Sopraninstrument verwandt sind, transponierend verwendet: bei der Familie der Saxophone, der Klarinetten und beim Tenorhorn, um ohne Umdenken das Instrument wechseln zu können. So liest und greift ein Tenorhornist z. B. gleich wie auf dem Flügelhorn in B♭, der Ton klingt nur statt einer Sekunde eine None tiefer. Für Männer notierte Stimmen werden grundsätzlich eine Oktave tiefer gesungen, als sie notiert sind.

In der sogenannten Schweizer Notation für Posaunenchöre und Blasmusik in der Schweiz wird der Violinschlüssel für alle Instrumente einheitlich in B♭ transponierend eingesetzt, also auch für Tuba, Baritonhorn und Posaune.

Der in der Barockmusik auch gebräuchliche Französische Violinschlüssel weist dem g′ die unterste Linie zu.

Altschlüssel

Für die Bratsche (Viola), das Altinstrument der Viola-da-gamba-Familie (Altgambe) und Altposaune wird der oft auch „Bratschenschlüssel“ genannte Altschlüssel vorgeschrieben. Das c′ liegt hier auf der dritten Linie.


Tenorschlüssel

Der Tenorschlüssel wird für Passagen in höherer Lage bei tiefen Streich- und Blasinstrumenten wie der Tenorposaune, dem Violoncello (welches das Tenor-Bass-Instrument der Viola-da-braccio-Familie darstellt) und dem Fagott verwendet. Orientierungspunkt ist das c′ auf der vierten Linie.

Bassschlüssel

Bassschlüsselalternative Form des Bassschlüssels
Der Bassschlüssel ist ein F-Schlüssel, der das kleine f auf der vierten Linie von unten (also auf der Linie zwischen den beiden Punkten) festlegt. Ihn verwendet man bei tiefen Männer- und auch Frauenstimmen und tiefen Streichern (Violoncello, Kontrabass, E-Bass und Bassinstrument der Viola-da-gamba-Familie), tiefen Bläsern (Fagott, Tenor- und Bassposaune, Tuba, Baritonhorn, Euphonium) und manchen Schlaginstrumenten (Pauken). Bei Tasteninstrumenten ist die linke Hand meistens im Bassschlüssel notiert, bei der Orgel auch das Pedal.

Die Bass-Notation ist gewissermaßen die Fortsetzung des Violinschlüssels nach unten. Violin- und Bass-Notation entstehen, indem man ein System mit elf Notenlinien in zwei Mal fünf Linien teilt. Dabei werden die obersten fünf Linien im Violinschlüssel notiert, die untersten fünf im Bassschlüssel, und die mittlere Linie bildet gleichzeitig die erste tiefe Hilfslinie (c′) im Violinschlüssel und die erste hohe Hilfslinie im Bassschlüssel (ebenfalls c′).