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Geigenbau von A bis Z

Der Boden wird meist aus dem selben Material wie Boden und Zargen geschnitzt. Meistens verwendet man Ahorn.

Auch Schnecke und Wirbelkasten gehören zum Hals. Der Hals wird mit einer Schwalbenschwanzverbindung in den Oberklotz eingelassen. Oftmals wurde früher nur der Hals auf die Zargen aufgesetzt und von Innen dann mit Nägeln befestigt. Im Laufe der Zeit jedoch wurde Länge und Winkel des Halses so vergrößert, dass eine stabilere Verbindung notwendig wurde. Die Ausarbeitung des Halses spielt eine große Rolle, wenn es darum geht, ob sich ein Spieler auf seinem Instrument wohl fühlt oder nicht. Auch das Lagenspiel wird durch einen gut gearbeiteten Hals wesentlich erleichtert.

Hierunter versteht man die Entfernung gemessen vom oberen Deckenrand bis zur Fuge zwischen Griffbrett Ende und Obersattel. In der Regel haben diese bei einer 4/4 Geige eine länge von 19,5 cm.

Als Handwerk (von mittelhochdeutsch hant-werc, eine Lehnübersetzung zu lateinisch opus manuum und altgriechisch χειρουργία cheirurgía „Handarbeit“) werden zahlreiche gewerbliche Tätigkeiten bezeichnet, die Produkte meist auf Bestellung fertigen oder Dienstleistungen auf Nachfrage erbringen. Der Begriff bezeichnet auch den gesamten Berufsstand. Die handwerkliche Tätigkeit steht der industriellen Massenproduktion gegenüber. Das handwerkliche Gewerbe wird in Deutschland verbindlich durch die Handwerksordnung geregelt.

Handwerksgeschichte in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Angeregt durch die Französische Revolution und die dann einsetzende Industrialisierung setzt sich im Europa des 19. Jahrhunderts schließlich langsam die Gewerbefreiheit durch, die jedem Bürger das Recht zubilligt, ein Handwerk eigener Wahl ausüben zu dürfen.

Am 2. November 1810 wird die Gewerbefreiheit in Preußen eingeführt, später, am 21. Juni 1869, wird die Gewerbefreiheit per Reichsgesetz weiter ausgedehnt. Jeder Bürger ist nun berechtigt, einen Handwerksbetrieb zu gründen. 1897 und 1908 wird die Gewerbeordnung schließlich novelliert. Sie wird heute allgemein als Fundament des dualen Systems der Berufsausbildung betrachtet.

Insbesondere seitens der Handwerksmeister sind Bemühungen, die Gewerbefreiheit wieder zu beschränken, ersichtlich. So wird 1897 ein Handwerksgesetz verabschiedet, das eine Handwerkskammer legitimiert und der alle Handwerker beizutreten haben. 1908 wird der „kleine Befähigungsnachweis“ erlassen, der für die Ausbildung von Lehrlingen wieder den Meisterbrief erforderlich macht. Den Abschluss der Bewegung stellt die Handwerksordnung von 1935 mit der Wiedereinführung des großen Befähigungsnachweises dar, mit dem selbst für die Ausübung eines Handwerkes wieder der Meisterbrief verlangt wird.

Nach dem Krieg wurde in der amerikanischen Besatzungszone – nun nach US-Vorbild – eine fast schrankenlose Gewerbefreiheit eingeführt. Die vorgeschriebene Mitgliedschaft in den Kammern und Innungen (sogenanntes Institut der fakultativen Zwangsinnung) wurde nun zur freiwilligen Angelegenheit. Ab 10. Januar 1949 genügte eine Postkarte um ein Gewerbe anzumelden – der Meisterzwang entfiel. Wieder einmal setze ein Gründungsboom ein. Allein in München wurden im ersten Jahr der Gewerbefreiheit soviele Gewerbe angemeldet wie vorher insgesamt bestanden hatten.

Diese Freiheit wurde jedoch 1953 mit Verabschiedung der Handwerksordnung wieder eingeschränkt. Für 94 handwerkliche Berufe wurde abermals bundesweit die Meisterpflicht eingeführt. Federführend waren dabei die Bundestagsabgeordneten Richard Stücklen (CSU) und Hans Dirscherl (FDP).

Diese Notwendigkeit des Meisterbriefes wird unter anderem mit besonderer Gefahrengeneigtheit und hohen Anforderungen an den Verbraucherschutz sowie die dafür nötige fundierte Berufsausbildung gerechtfertigt. Handwerkliche Selbständigkeit ohne Meisterbrief wird somit als ordnungswidrige Schwarzarbeit strafrechtlich verfolgt.

2003/2004 beschließt der Bundestag eine Novellierung dieser Regelung: In der Handwerksrechtsnovelle wird die Gewerbefreiheit in 53 Handwerksberufen (aufgeführt in der Anlage B der Handwerksordnung) wieder eingeführt. Für jene Berufsstände reicht nunmehr der kleine Befähigungsnachweis. Die übrigen 41 Handwerke (enthalten in der Anlage A der Handwerksordnung) behalten den Zwang zum großen Befähigungsnachweis, es sollen aber Alternativen zum Meisterbrief geschaffen werden.

Harze sind, je nach Temperatur und Alter, mehr oder weniger flüssige Produkte, die sich aus verschiedenen organischen Stoffen zusammensetzen. In natürlicher Form werden Harze als Naturharz von Tieren und Pflanzen, insbesondere Bäumen abgesondert. Bei Bäumen dienen sie in erster Linie zum Verschließen von Wunden an der Pflanze. Traditionell sind Harze gelbliche bis bräunliche, klare bis trübe, klebrige und nichtkristalline Materialien natürlichen Ursprungs, die in den gängigen organischen Lösungsmitteln löslich sind, nicht jedoch in Wasser. Naturharze haben nur noch praktische Bedeutung für Naturfarben und Spezialanwendungen. Im süddeutschen Raum und in Österreich wird Naturharz auch als (Baum)pech bezeichnet.

Das wohl bekannteste natürliche Harzprodukt ist Kolophonium, das vorwiegend aus dem Harz von Kiefern und Fichten gewonnen wird und in vielen Produkten Verwendung findet, z. B. als Klebstoff für Heftpflaster, in Kaugummi und zur Behandlung der Bogenhaare bei Streichinstrumenten.

Im industriellen Bereich werden heute mengenmäßig vorwiegend Kunstharze, also synthetische Materialien, verwendet. Sie dienen als reaktive Zwischenstufe zur Herstellung von duroplastischen Kunststoffen und sind Komponenten in Lacken und Klebstoffen. Sie sind weiche Feststoffe oder hochviskose Substanzen, die üblicherweise Prepolymere mit reaktiven funktionellen Gruppen enthalten.

Entgegen den Empfehlungen der IUPAC werden in der Kunststoffindustrie gelegentlich auch alle Polymere, die Grundstoffe für Kunststoffe sind, als „Harze“ bezeichnet.

Verarbeitung und Verwendung
Das wohl bekannteste natürliche Harzprodukt ist Kolophonium, das vorwiegend aus dem Harz von Kiefern und Fichten gewonnen wird und in vielen Produkten Verwendung findet, z. B. als Klebstoff für Heftpflaster, in Kaugummi und zur Behandlung der Bogenhaare bei Streichinstrumenten.
 Kolophonium ist der feste Rückstand, der beim Erhitzen von Nadelbaumharz nach Abdestillieren des Terpentinöls anfällt.
Mit Alkali verseiftes oder durch eine Diels-Alder-Reaktion mit Maleinsäureanhydrid modifiziertes Kolophonium wird in der Papierherstellung eingesetzt, um dieses zu hydrophobieren. Durch diesen, Leimung genannten Prozess wird die Beschreibbarkeit und Bedruckbarkeit des Papiers verbessert.

In der europäischen Ölmalerei spielten Harze sowohl von Nadelbäumen (Terpentine, Mastix) als auch die von Laubbäumen (Dammar) eine große Rolle. Sie dienten seit dem 15. Jahrhundert in Kombination mit anderen Substanzen als Bindemittel der Farbpigmente. Die Qualität der Öl-Harz-Farben hatte mehrere Vorteile gegenüber den davor üblichen Malfarben, vor allem ermöglichte sie aufgrund besserer Mischbarkeit einen größeren Nuancenreichtum durch weichere Farbübergänge. Die Temperamalerei, deren Bindemittel Emulsionen sind, und die noch frühere Wachsmalerei wurden somit verdrängt. Außerdem werden Harze schon seit der Antike für die Herstellung von Lacken verwendet.

In Griechenland wird das Harz der Aleppo-Kiefer zum Wein gegeben, was ihm ein besonderes Aroma verleiht. Dieser Wein wird Retsina genannt. Einige tropische Harze wie Elemi und Copal sowie vor allem Myrrhe und Weihrauch werden bis heute als Räucherwerk verwendet.

Als Resine werden Extraktstoffe aus dehydrierten Naturharzen bezeichnet. Sie werden als Zwischenprodukte in der chemischen Industrie eingesetzt, zum Beispiel als Synthesekautschuk, für Schiffsfarben oder zur Pigmentherstellung. Seifen aus Resinen, ebenfalls zur industriellen Verwendung, heißen Dresinate. Resorcin, ein Destillat aus Naturharzen, wird als Haftvermittler im Reifenbau verwendet, daneben auch zur Herstellung von Farbstoffen, Kunststoffen, Klebstoffen und Flammschutzmitteln sowie in Pharmazeutika.

Die Haselfichte ist eine Wuchsform der Gemeinen Fichte (Picea abies), die in den Alpen, dem Bayrischen Wald und dem Böhmerwald vorkommt.

In Österreich wurde das Wissen um die Haselfichte als Klangholz 2011 von der UNESCO als Immaterielles Kulturerbe anerkannt.

Verwendung als Klangholz
Das sehr feinmaserige Holz zeigt ein sehr gutes Resonanzverhalten und wird als Klangholz (Tonholz), bevorzugt im Musikinstrumentenbau, insbesondere zum Bau von Streichinstrumenten wie Geige und Viola, von Gitarren, Harfen, Klangbrettern und Alphörnern eingesetzt.

Ein berühmtes Vorkommen der Haselfichte liegt im Foresta dei violini (‚Geigenwald‘) in den Dolomiten, in dem der bedeutendste Geigenbauer, Antonio Stradivari, im 17. Jahrhundert die besten Stämme auswählte und ankaufte. Auch der Latemarwald in Südtirol ist für seine Haselfichten bekannt.

Lokale bekanntere Vorkommen gibt es auch im Bergwald über Ramingstein im Salzburger Lungau und verschiedenen Tälern Nordtirols, so im Pitztal und Außerfern. In Tirol wurde 2003 der Verein Forum Haselfichte gegründet, in dem sich Forstbeamten, Wissenschaftler, Instrumentenbauer, aber auch Bildhauer, Architektur und andere Interessierte darum bemühen, altes Wissen über die Haselfichte zu sammeln, Vorkommen zu erfassen, vor unbedachten Schlägerungen zu schützen und nachhaltig zu pflegen, und das Holz speziell für Interessierte aufzuarbeiten. Auf Betreiben dieses Vereins nahm die Österreichische UNESCO-Kommission im März 2011 die Tradition als Wissen um die Haselfichte als Klangholz in das Verzeichnis des nationalen immateriellen Kulturerbes in Österreich auf, in der Sparte Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur. Zweck dieser Ausweisung ist ein verbindlicher Schutz als lebendige Kulturtradition. Ausgewiesen wurde es bisher nur für Tirol.

Der Hobel ist ein Werkzeug zur spanenden Bearbeitung von Holz. Die Oberfläche des Holzes wird bearbeitet, indem mit dem Hobeleisen oder -messer Späne vom Material abgetragen werden. Bei den klassischen Handhobeln handelt es sich um eine feste Schneide, die im Hobelkörper fixiert ist. Bei Elektrohobeln rotiert eine Messerwelle mit eingesetzten Schneiden.

Aufbau
Der Hobelkörper liegt mit seiner Unterseite (der Hobelsohle) auf dem Werkstück auf. Er hat eine Aufnahme für das Hobeleisen und Vorrichtungen, die das Führen des Hobels erleichtern. In der Hobelsohle befindet sich der Spandurchgang, durch den das Messer nach unten zum Werkstück reicht. Gleichzeitig werden die entstehenden Späne nach oben durch den Spandurchgang abgeführt.
Da der Hobelkörper symmetrisch ist, kann ein Hobel von Rechts- oder Linkshändern gleich gut bedient werden.
Das Hobeleisen ist aus Werkzeugstahl gefertigt und sorgt für das Abspanen von Material ebenso wie für die Ableitung von Spänen nach oben durch das sogenannte Hobelmaul.
Die Spannvorrichtung sorgt für eine zuverlässige Fixierung des Hobeleisens.
Die Schnittleistung und Oberflächengüte sind neben der Schärfe des Eisens unter anderem abhängig vom Schnittwinkel, also dem Winkel, um den der Span nach oben abgelenkt wird. Da dieser Winkel nicht verändert werden kann, gibt es Hobel mit unterschiedlichen Schnittwinkeln für unterschiedliche Anwendungen: je steiler das Eisen steht, umso glatter wird die Oberfläche, jedoch nimmt der Kraftaufwand für den Schnitt zu.

Während ursprünglich alle Hobel aus Holz gefertigt wurden, kamen zur Industrialisierung in England Hobelkörper aus Gusseisen auf. Die komplexen Verstelleinrichtungen der Metallhobel unterscheiden sich in ihrer Funktionsweise von denen der Holzhobel und erlauben feinste Justierung mittels einer Schraube.

Bild könnte enthalten: Schuhe

Die meist recht starke (> 50 mm) Arbeitsfläche aus Hartholz (überwiegend aus Rotbuche) ruht auf einem stabilen Gestell, welches die starken Schubkräfte, die bei Arbeiten wie beim Hobeln entstehen, leicht aufnimmt.

Die Hobelbank hebt sich durch die vorhandenen Spannmöglichkeiten von einer normalen Werkbank ab. Im Allgemeinen verfügt sie an der linken Seite über eine Vorderzange und an der rechten Seite über eine Hinterzange.

Diese Spannzangen sind bei alten Hobelbänken noch vollkommen aus Holz gearbeitet. Bei neueren Modellen sind die hölzernen Spannbacken an einer Flach- oder Trapezgewindespindel mit Führungsstangen aus Stahl befestigt, um eine möglichst exakte Parallelität und damit bei einseitiger Belastung gleichmäßige Drücke über die komplette Fläche zu erreichen. Das Rundholz, mit dem die Zangen festgezogen werden, wird Bankschlüssel genannt.

Mit der Hinterzange können Werkstücke nicht nur gegen den Tisch sondern auch mit Bankhaken auf der Oberfläche der Hobelbank gespannt werden. Dabei werden die viereckigen oder runden Bankhaken aus Holz oder Metall in die dazugehörigen Löcher in der Hobelbankplatte und der Hinterzange gesteckt.

Die meisten Hobelbänke verfügen im hinteren Bereich über eine Beilade, eine Vertiefung zur Aufnahme von Werkzeugen und kleineren Materialstücken. Manche haben ein Schrank- oder Schubladenteil im Gestell integriert.

Säge- oder Stemmarbeiten werden nie direkt auf der Arbeitsfläche der Hobelbank ausgeführt. Hierfür werden immer Zwischenlagen verwendet, um die Arbeitsfläche zu schonen. So kann eine gut gepflegte Hobelbank hundert und mehr Jahre voll funktionsfähig bleiben. Dafür sollte die Arbeitsfläche von Zeit zu Zeit mit Öl behandelt werden.

Metallarbeiten sollten an einer Hobelbank nicht ausgeführt werden, da sich Metallspäne in das Holz eindrücken können, was durch Rost zur Verfärbung von anschließend wieder dort bearbeitetem Holz führen kann. Da zum Bearbeiten von Metallwerkstücken zudem größere Kräfte angewendet werden müssen, halten diese in den weichen Holzspannzangen nicht sicher genug.

Eine Hohlkehle ist die negative (konkave) Ausrundung einer Kante. Das Herstellen einer Hohlkehle nennt sich „abkehlen“ oder „auskehlen“. Die Hohlkehle wird häufig als Zierprofil verwendet. Auch Wassernasen werden häufig als Hohlkehle ausgeführt.

Holzhandel, darunter versteht man den Handel mit Holz. Der zur Weiterverarbeitung von Musikinstrumenten dient.

Auch das Holz macht den Klang eines Musikinstrumentes aus, daher werden nur gute Hölzer verwendet.