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Geigenbau von A bis Z

Die Violine (Geige, Abk.: Vl.) ist ein zu den Kastenhalslauten gehörendes Streichinstrument. Ihre vier Saiten (g – d1 – a1 – e2) werden mit einem Bogen gestrichen. In der Tradition der klassischen europäischen Musik spielt die Violine eine wichtige Rolle – viele große Komponisten haben ihr bedeutende Teile ihres Schaffens gewidmet. Violinen werden von Geigenbauern hergestellt. Namensursprung Die Bezeichnung Violine bedeutet eigentlich „kleine Viola“. Eine ursprüngliche Bezeichnung war italienisch viola con tre corde senza tasti (dreisaitige Viola ohne Bünde). Um 1523 ist der Begriff französisch vyollon nachgewiesen. Seit der Entwicklung der drei Familien Viola da braccio, Viola da gamba und Lira aus der Fidel im 16. Jahrhundert engte sich der Begriff auf die Braccio-Familie ein und gilt nur noch für deren Diskantvariante, die Violine. Der Begriff italienisch violino taucht erstmals um 1535 auf. Historisch bezeichnete der deutsche Begriff Geige auch andere Streichinstrumente, namentlich Bratsche, Cello und die Vorläufer von Kontrabass und Gambe. „Das Wort Geige begreift in sich Instrumente verschiedener Art und Größe, welche mit Darmseyten bezogen sind. Aus diesem erhelt, daß das Wort Geige ein allgemeines Wort ist, welches alle Arten von Geiginstrumenten in sich einschließet; und daß es folglich nur von einem Mißbrauche herrühret, wenn man die Violin platterdings die Geige nennet.“ Violine im Querschnitt Der Resonanzkörper wird aus Decke, Boden und Zargenkranz gebildet. Zur Verleimung der einzelnen Bauteile wird Knochenleim (Warmleim) oder Hautleim verwendet. Er besteht aus Proteinen, die aus Tierknochen oder -haut gewonnen werden. Er ist wasserlöslich und wird bei einer Temperatur von etwa 50 bis 60 Grad Celsius weich. Daher kann ein erfahrener Geigenbauer das Instrument problemlos auseinandernehmen, ohne Holz oder Lack zu beschädigen. Der Lack schützt das Holz des Instrumentes und konserviert dessen Schwingungseigenschaften. Er kann den Klang erheblich beeinflussen, aber nicht deutlich verbessern. Ein unfachmännisch aufgetragener Lack kann den Klang eines Instruments „töten“, das heißt die Schwingfähigkeit der Decke stark einschränken (siehe Geigenlack). Decke Die Decke ist der mit zwei F-Löchern versehene, gewölbte, aus Fichtenholz gefertigte obere Teil. Die Decke ist meistens aus zwei mittig miteinander verleimten Teilen gefertigt. Idealerweise wird „feinjähriges“ Holz (die Jahresringe liegen eng und gleichmäßig) verwendet, das auf nährstoffarmem Boden in Hochgebirgsregionen langsam gewachsen ist. Es wird in der ersten Hälfte des Winters geschlagen, wenn sich möglichst wenig Saft im Stamm befindet, und danach mehrere Jahre zur Trocknung gelagert, erst als Stamm und nochmal einige Jahre lang im zugeschnittenen Zustand. Die fertige Decke hat meist eine Dicke von 2,4 bis 3,5 mm. Um die passende Flexibilität zu erreichen, wird dabei steifes Holz dünner ausgearbeitet als weiches Holz. Boden Wölben“ des Violinbodens Der Boden ist meistens aus Ahorn gefertigt (sehr selten Pappel oder Weide) und ebenfalls gewölbt. Der Boden kann einteilig oder aus zwei miteinander verleimten Teilen gefertigt sein, was an der spiegelsymmetrischen Maserung des Holzes zu erkennen ist. Zarge Die Zargen sind die Seitenteile des Korpus und sind mit Boden und Decke verleimt, in seltenen Fällen darüber hinaus in den Boden eingelassen. Sie bestehen meistens aus demselben Holz wie der Boden. Randeinlagen oder Adern verzieren den Rand der Decke und des Bodens. Dies sind drei nebeneinanderliegende schmale Holzstreifen, deren Äußeres oft schwarz gefärbt ist. Sie werden in den Adergraben gelegt und verleimt. Neben der Verzierung dienen sie der Stabilisierung der über den Zargenkranz hinausragenden Ränder von Decke und Boden. Korpus und Anliegendes Der Korpus ist ein etwa 35 bis 36 cm langer Hohlkörper. In eine trapezförmige Aussparung wird der Hals geleimt. Dieser hat eine Länge von etwa 13 cm und wird mit dem Griffbrett (ungefähr 27 cm Länge) verleimt, das etwa 14 cm über den Korpus ragt. Das Griffbrett ist meist aus feinporigem Ebenholz gefertigt, das besonders hart und verschleißfest ist. Seltener, vor allem bei einfacheren Instrumenten, werden andere Hölzer verwendet, beispielsweise vom Birnbaum, die geschwärzt werden, um das Aussehen des edleren Ebenholzes nachzuahmen. Am schmalen Griffbrettende befindet sich der Sattel oder Obersattel, der die Saiten in den Wirbelkasten führt. Dort befinden sich die vier konischen Wirbel, mit denen die Saiten des Instrumentes gestimmt werden. Der Wirbelkasten endet in der Schnecke (selten dem Frauen- oder Löwenkopf). Hierbei handelt es sich um fein geschnitztes Holz, welches normalerweise die Form einer Schnecke hat, daher der Name. Die Schnecke ist oft ein Erkennungsmerkmal des Geigenbauers. Am anderen Ende hat die Zarge ein Loch, in das der Endknopf eingesteckt ist. Der Saitenhalter wird mittels der Henkelsaite über den Untersattel an diesem Endknopf befestigt. Dann können die Saiten zwischen Saitenhalter und Wirbel gespannt werden. Der Steg aus feinjährigem Ahorn wird zwischen Decke und Saiten eingesetzt. Er steht ohne Befestigung auf der Decke und wird durch die Spannung der darüber laufenden Saiten in der korrekten Position gehalten. Über den Steg werden die Schwingungen der Saiten auf den Korpus übertragen. Mittels der vier Wirbel im Wirbelkasten werden die Saiten gestimmt. Am Saitenhalter können zudem Feinstimmer angebracht sein. Sind alle Saiten aus Stahl, können vier Feinstimmer sinnvoll sein. Inneres Einige Bauteile befinden sich im Inneren des Korpus. Der Bassbalken ist eine leicht schräg zur Faserrichtung verlaufende Fichtenholzleiste, die unter leichter Vorspannung auf die Deckeninnenseite geleimt ist. Er erhöht sowohl die Anisotropie als auch die Steifigkeit der Decke. Der Bassbalken verläuft asymmetrisch unter dem bassseitigen Stegfuß. Der Stimmstock (die Seele oder Stimme) und dessen präzise Platzierung beeinflusst und reguliert den Klang der Geige erheblich. Es handelt sich bei ihm um einen zylindrischen Fichtenholzstab (etwa 6 mm Durchmesser), der zwischen Decke und Boden eingepasst, aber nicht verleimt wird. Seine Position ist etwa drei Millimeter unterhalb des diskantseitigen, also auf der Seite der tonlagehöchsten Saite angebrachten Stegfußes. Ober-, Unter- und Endklötze, sowie Reifchen im Innern des Korpus dienen der Stabilisierung der Zargen. Die Klötze sind aus Fichtenholz, die Reifchen aus Fichte oder Weide gefertigt. Der Kinnhalter erleichtert das Halten des Instruments zwischen Kinn und Schulter. Er ist mit Spannschrauben am Instrument festgeklemmt und befindet sich beim Spielen zwischen Instrument und Kinn. Dem gleichen Zweck dient die Schulterstütze zwischen Instrument und Schulter. Sie wird vor dem Spielen an der Geige befestigt. Die Saiten Die vier Saiten bestehen aus Naturdarm, der mit Silber- oder Aluminiumdraht umsponnen sein kann, aus Kunststoff oder Stahldraht. Die höchste Saite (Chanterelle) ist die E-Saite und besteht meistens aus Stahldraht. Darmsaiten reagieren stärker auf Temperatur- und Feuchtigkeitsänderung, sie werden hauptsächlich in der historischen Aufführungspraxis verwendet. Die Saiten werden in Quinten auf die Töne g – d1 – a1 – e2 gestimmt (Davon abweichende Stimmungen finden sich in der orientalischen Musikpraxis, z. B. in der klassischen persischen Musik). Orchester stimmen in Deutschland und Österreich mit einem Kammerton von 443 Hz, in der Schweiz vorwiegend auf 442 Hz. Tonerzeugung Bedingt durch die Oberflächenstruktur des Rosshaars und verstärkt durch den Auftrag von Kolophonium, verfügt der Bezug des Bogens über eine hohe Haftkraft aus der Haftreibung. Beim Anstreichen der Saite durch den angelegten Bogen wird diese daher zunächst in Strichrichtung mit ausgelenkt, so lange, bis die Rückstellkraft der Saite größer ist als die Haftreibung zwischen Bogenbezug und Saite: Die Saite schnellt entgegen der Strichrichtung zurück. Bei korrekter Wahl von Strichstelle, Strichgeschwindigkeit und Bogendruck wird die Saite am Ende dieser Bewegung wieder vom Bogen erfasst und abermals mitgenommen (Stick-Slip-Effekt), die Saite schwingt beständig angeregt. Wie viele Male pro Sekunde sich dieser Vorgang wiederholt, hängt von der Frequenz des jeweils gespielten Tons beziehungsweise der wirksamen Saitenlänge ab. Die Auslenkung der angeregten Stelle der Saite beschreibt über der Zeit eine elliptische Bahn, mit der längeren Achse orientiert etwa in Strichrichtung. Die Saite selbst hat eine recht kleine Wirkfläche, womit sie nur eine geringe Luftmenge in Bewegung setzt, zu wenig, um einen für das menschliche Ohr deutlich wahrnehmbaren Ton zu erzeugen. Der Korpus wirkt als Impedanzwandler. Durch die Übertragung der Schwingungen von der Saite auf den Korpus wird zwar die Amplitude der Schwingungen deutlich geringer, die Abstrahlungsfläche aber so weit vergrößert, dass eine gute Ankoppelung an die Luft und ein für das Ohr wahrnehmbarer Ton entsteht. Diese Umwandlung folgt denkbar komplexen Mustern. Der Steg, auf dem die Saite auflagert, wird angeregt, der Saitenschwingung in der Strichebene zu folgen. Die Geigendecke wiederum, auf der der Steg ruht, ist nur zur Schwingung im rechten Winkel zur Strichebene in der Lage. Dieses zwingt den Steg zu einer Schaukelbewegung, bei der die beiden Stegfüße die beiden Deckenhälften alternierend be- und entlasten. Bei einer solchen Wippbewegung, wo die Drehachse genau in der Mitte des Steges liegt, würden jedoch beide Deckenhälften gegeneinander arbeiten, was mit Lautstärkeverlusten und Klangveränderungen einherginge. Dem wird begegnet indem unter den rechten Stegfuß ein Stäbchen – der Stimmstock (meistens einfach Stimme genannt) – geklemmt wird. Der behindert zunächst den rechten Stegfuß, wodurch die Drehachse dieser Schaukelbewegung sich nach rechts verlagert und fast die gesamte Arbeit (diejenige der tiefen Frequenzen) vom linken Stegfuß geleistet wird. Um eine verbesserte Verteilung der dort abgegebenen Schwingungen auf der Decke zu erreichen, wird zusätzlich auf der Unterseite der Decke unter den linken Stegfuß unter Spannung der Bassbalken aufgeleimt, der den linken Stegfuß insbesondere bei hohen Frequenzen behindert – das heißt die Drehachse verlagert sich für diese nach links. Je nach Frequenz des gespielten Tons ist mehr der linke (tiefe Frequenzen) oder der rechte (hohe Frequenzen) Stegfuß aktiver, wodurch die Schwingungen im einen Fall mehr von der Decke (unterstützt durch den Bassbalken), im anderen von Decke und (übertragen durch die Stimme) dem Boden abgegeben werden. Bei tiefen Frequenzen schwingen somit Boden und Decke gegeneinander, und das eingeschlossene Luft-Volumen bildet einen breitbandigen Hohlraumresonator, der eine Schallabstrahlung über die F-Löcher bewirkt. Grifftabelle für alle Tonarten Die Violine liegt linksseitig auf Schulter und Brust des Violinisten und wird von der linken Kante des Unterkiefers gehalten. Die linke Hand wird - je nach Violinschule und Spielweisse - sowohl zum Stützen des Instruments, als auch zum Greifen der Saiten verwendet. Die rechte Hand führt den Bogen, mit dem die Saiten zwischen Griffbrett und Steg gestrichen werden. Griffe und Klangvariation Tonhöhe: Auf dem Griffbrett befinden sich keine Bünde. Daher muss der Violinist, um den gewünschten Ton genau zu treffen, die Saite exakt an der richtigen Stelle niederdrücken. Mit der Technik des Doppelgriffs kann mehrstimmig gespielt werden. Mehrstimmige Akkorde werden normalerweise arpeggiert. Durch hohen Bogendruck und zügigen Strich können dreistimmige Akkorde mehrfach hintereinander gespielt werden. Vibrato: Durch leichtes Hin- und Herrollen des greifenden Fingers (Fingervibrato) durch Bewegung des Handgelenkes oder des gesamten linken Armes lässt sich ein Vibrato des Tons erzeugen. Durch den Ort des Streichens (näher am Steg oder näher am Griffbrett) kann die Klangfarbe weitreichend beeinflusst werden. Durch den Druck und die Streichgeschwindigkeit werden Lautstärke und Klang ebenfalls beeinflusst. Die Stärke der Anregung bestimmt die Lautstärke. Dämpfung: Auf den Steg kann ein Dämpfer (sordino) gesteckt werden. Der Dämpfer bewirkt durch seine Masse eine Verringerung der Schwingungsamplitude des Steges und setzt dessen Eigenfrequenz herab. Je nach Art des Dämpfers wird dadurch die Lautstärke der Violine leicht bis sehr stark vermindert, außerdem bewirkt der Dämpfer einen „nasalen“ Klang der Violine. Ein Flageolett kann gespielt werden, indem die Finger der linken Hand an solchen Stellen leicht auf die Saite gelegt werden, wo die Schwingungsknoten höherer Schwingungsmodi liegen. Dadurch wird die Grund-Schwingungsfrequenz gedämpft und es schwingen nur die entsprechenden Oberwellen bzw. Harmonische an (zum Beispiel doppelte oder dreifache Frequenz bei Aufsetzen bei halber beziehungsweise einem Drittel der Saitenlänge). Es entstehen flötenartige Töne.

Der Beruf des Geigenbauers umfasst die Pflege, Wartung, Reparatur und Herstellung von Streichinstrumenten, neben der Violine auch die Bratschen, das Violoncello, den Kontrabass und andere Instrumente der Gambenfamilie. Streichbögen werden in der Regel nicht vom Geigenbauer, sondern vom Bogenmacher hergestellt. Die Instandsetzung liegt jedoch meistens in der Hand des Geigenbauers. Geigenbauer ist heute in Deutschland ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerksordnung. Die Ausbildung des Geigenbauers erfolgt innerhalb einer dreijährigen Lehre bei einem Geigenbaumeister oder in einer Berufsfachschule und schließt gewöhnlich mit der Gesellenprüfung ab. Geigenbaugesellen können sich zum Handwerksmeister und zum Diplom-Musikinstrumentenbauer qualifizieren. Der Beruf des Geigenbauers ist in Deutschland seit der Reform der Handwerksrechtsnovelle 2004 ein zulassungsfreies Handwerk und kann ohne Gesellen- oder Meisterbrief ausgeübt werden. Der Geigenbau ist ein recht konservativer Beruf. Zum Herstellen der Instrumente werden Handwerkstechniken genutzt, die jahrhundertealt sind. Der Bau umfasst rund 500 Arbeitsgänge und dauert in der Regel bis zu drei Monate, bei besonders guten Instrumenten auch länger. Geschichte Der Beruf ist eng mit dem Zupfinstrumentenbau verwandt. Streichinstrumente entstanden daher auch in den Werkstätten der Lautenbauer. Die heutige französische Bezeichnung für Geigenbauer, Luthier, geht auf den Lautenbau zurück. Die Hersteller von Streichinstrumenten wurden im deutschsprachigen Raum Geigenbauer genannt, da Geige der Oberbegriff für diverse Streichinstrumente war. Geigenbauer stellten vereinzelt aber auch Zupfinstrumente, wie Lauten, Mandolinen, Harfen, Gitarren sowie Drehleiern her. Klare Abgrenzungen zwischen den Instrumentenbauern wurden später und regional durch Berufsverbände geschaffen. Zu den ersten berühmten Geigenbauern zählen: Andrea Amati und Antonio Stradivari sowie Gasparo da Salò. Der im norditalienischen Cremona lebende Amati erhielt einen Auftrag vom französischen König über den Bau von Streichinstrumenten, darunter auch die damals neue Violinengattung. Da Salò baute in Brescia vorwiegend Violinen, Bratschen und Streichbässe. Besonders begehrt sind heute seine Bratschen. Diese haben zwar zum großen Teil eine beträchtliche Korpuslänge, eignen sich aber im Konzertbetrieb als Soloinstrumente. Er begründete eine eigenständige Geigenbautradition in Brescia. Sein bedeutendster Schüler war Giovanni Paolo Maggini, der die Werkstatt nach dessen Tod übernahm. Als einziger bekannter Mitarbeiter und Schüler von Maggini gilt Valentino Siani, der bis circa 1620 bei Maggini arbeitete. Valentino Siani zog circa 1621 nach Florenz und gilt dort als Begründer des Florentiner Geigenbaus. 16. bis 18. Jahrhundert Italien Gasparo Bertolotti (Gasparo da Salò) (1540–1609), Geigenbauer in Brescia Giovanni Paolo Maggini (1580– ca.1632), Geigenbauer in Brescia Valentino Siani (1595–1672), Geigenbauer in Florenz Francesco Ruggeri (1630–1698), Geigenbauer in Cremona Giambattista Rogeri (1650–1730) und Pietro Giacomo Rogeri (1665–1724), Geigenbauer in Brescia Matteo Goffriller (1659–1742), Geigenbauer in Venedig Antonio Stradivari (1648–1737), Geigenbauer in Cremona Giovanni Battista Guadagnini (1711–1786), Geigenbauer in Turin Domenico Montagnana (1686–1750), Geigenbauer in Venedig Tommaso Balestrieri (1720–1788/1790), Geigenbauer in Cremona und in Mantua Carlo Bergonzi (1683–1747), Geigenbauer in Cremona sowie zahlreiche weitere Mitglieder der Familien Amati, Bergonzi, Balestrieri, Gagliano, Grancino, Guarneri, Guadagnini, Rogeri, Testore, Tieffenbrucker ... Giovanni Paolo Maggini (1580–1632) Geigenbauer in Brescia Deutschland Caspar Tieffenbrucker (* 1514 bei Füssen, † 1570 Lyon) war einer der frühesten Vertreter des Geigenbaus, ein weiter Familienzweig ließ sich in Italien nieder. Familie Stoß aus Füssen Matthias Klotz (1653–1742), Lauten- und Geigenbauer, Begründer des Mittenwalder Geigenbaus, und seine Nachkommen Familie Neuner, Geigenbauer aus Mittenwald Leopold Widhalm (1722–1776), Geigenbauer in Nürnberg Caspar Hopf (auch: Hopff; 1650–1711), gilt als der erste Geigenbauer von Klingenthal Familie Klemm aus Randeck, begründeten die Bezeichnung des Ortes als ältestes Geigenbauerdorf des Erzgebirges Familie Straub (17. - 18. Jahrhundert) war über zehn Generationen die bedeutendste Geigenbauerdynastie des Hochschwarzwaldes. Österreich Jakob Stainer (1618–1683), Geigenbauer in Absam, bis nach 1800 hatten seine Instrumente nördlich der Alpen einen besseren Ruf als die italienischen. Johann Georg Thir (1710–1781) und sein Sohn Matthias Thir (1736–1806), Geigenbauer in Wien Franz Geissenhof (1753–1821), Geigenbauer in Wien Johann Martin Stoß (1778–1838), Geigenbauer aus Füssen, später in Wien, stammte aus der bedeutenden Geigenbauerfamilie Stoß Matthias Alban (1634–1712), Tiroler Geigen- und Lautenbauer David Tecchler (1666–1748), wirkte hauptsächlich in Italien Frankreich Gasparo Duiffopruggar (vor 1575–nach 1582), Sohn von Caspar Tieffenbrucker, Lauten- und Geigenmacher in Paris und Lyon zahlreiche gute Geigenbauer in Paris und Lothringen, vor allem aus der Gegend um Mirecourt und Nancy. Insbesondere die Familie Vuillaume aus Mirecourt stellt zahlreiche Geigenbauer. Niederlande Hendrik Jacobs (1629–1704) Pieter Rombouts (1667–1740) die Mitglieder der Familie Cuypers (Kuypers) im 18. und 19. Jahrhundert Polen Marcin Groblicz (um 1540–1609) (vermutlich Schüler von Gasparo da Salò) 19. Jahrhundert Italien Lorenzo Storioni (1744–1816), Geigenbauer in Cremona Giovanni Battista Ceruti (1756–1817), Geigenbauer in Cremona Giovanni Francesco Pressenda (1777–1854), Geigenbauer in Turin Deutschland Wilhelm Busch (1861–1929), Geigenbauer in Köln Rautmann, Geigenbauer-Familie aus Braunschweig, deren Werkstatt 1844 gegründet wurde Jean Vauchel (1782–1856), hauptsächlich in Deutschland tätiger Geigenbauer französischer Abstammung Frankreich Nicolas Lupot (1758–1824), Geigenbauer in Paris Jean-Baptiste Vuillaume (1798–1875), einflussreichster französischer Geigenbauer des 19. Jahrhunderts François Chanot (1788–1825), Schüler von Vuillaume, Schöpfer der Chanot-Violine Gustave Bernardel (1832–1904), Geigenbauer in Paris Paul Blanchard (1851–1912), Geigenbauer in Paris Nicolas Eugène Simoutre (1834–1908) Geigenbauer in Strassburg, Basel und Paris England Henry Hill (1774–1835), Geigenbauer in London William Ebsworth Hill (1817–1895), Geigenbauer und Gründer von W.E. Hill & Sons Japan Suzuki Masakichi (1859–1944), 1888 der Gründer der ersten Violinfabrik Japans 20./21. Jahrhundert Italien Rocchi Sesto (1909–1991), Geigenbauer aus Reggio Emilia Otello Bignami (1914–1989), Geigenbauer in Bologna Igino Sderci (1884–1983), Geigenbauer in Florenz Deutschland Karl Montag (1917–1982), Geigenbauer und Kunstmaler Herbert Moritz Mönnig (1909–1999) aus Markneukirchen, 1934–1975 im Musikhaus Johannes Jehle, Ebingen/Württ. Gustav und Elfi Rautmann aus der Braunschweiger Geigenbauer-Familie Rautmann August Wunderlich (um 1900), Geigenbauer in Markneukirchen Hans Schicker (1924–2001), Geigenbauer in Freiburg Otto Möckel (1869–1937), Geigenbauer in Berlin Stefan-Peter Greiner (* 1966), Geigenbauer in Stuttgart Günther Hellwig (1903–1985), Geigenbauer in Lübeck Wolfgang A. Uebel (* 1932), Geigenbauer aus einer vogtländischen Geigenbaufamilie Joseph Kantuscher (1923–2015) (Mittenwald)* Günter H. Lobe (* 1961), Geigenbauer in Bubenreuth Frankreich[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Bernard Millant (* 1929), Geigen- und Bogenbauer in Paris Étienne Vatelot (1925–2013), Geigenbauer in Paris Schweiz Jean Werro (1868–1938) und Henry Werro (* 1896), Geigenbauer in Bern Adolf König (Geigenbauer) (1908–2000), Leiter der Geigenbauschule Brienz Fritz Baumgartner I (* 1891) und II (1924), Geigenbauer in Basel Alfred Vidoudez (1879–1943) und Pierre Vidoudez (* 1907), Geigenbauer in Genf J. Emile Züst (1846–1946), Geigenbauer in Genf Gerhard Lütschg (* 1890) und Gustav Lütschg(1870–1947), Geigenbauer in Bern August Meinel (* 1868 in Markneukirchen), ab 1902 Geigenbauer in Liestal Paul Meinel (* 1865 in Markneukirchen,† 1928), ab 1889 Geigenbauer in Basel Alfred von Niederhäusern (1902–1969), Geigenbauer in Luzern Gustav (* 1888) und Paul Senn (* 1919), Geigenbauer in Basel Henry Jean Vermeer (1906–1965), Geigenbauer in Basel Karl Friedrich Schneider (1905–1998), Geigen-und Gitarrenbauer in Riehen Philipp Cray, Geigenbauer englischer Abstammung in Basel USA Sergio Peresson (1913–1991), Geigenbauer italienischer Abstammung, arbeitete in Haddonfield, N

Der Geigenbauwettbewerb in Mittenwald wurde erstmals im Jahr 1989 veranstaltet und erfreut sich seitdem weltweit großer Beliebtheit und Anerkennung. Der letzte Wettbewerb fand im Jahr 2010 statt. Die Tradition des Geigenbaus in Mittenwald Welcher Ort wäre für einen Geigenbauwettbewerb besser geeignet als Mittenwald, ein Ort, in dem seit mehr als 300 Jahren Geigen und Zupfinstrumente gebaut werden? Angefangen hat alles um 1684, als Mittenwalds berühmtester Sohn Matthias Klotz die hohe Kunst des Geigenbaus aus Italien nach Hause, in seinen Heimatort Mittenwald brachte. Seit dieser Zeit werden in Mittenwald ununterbrochen Streichinstrumente gebaut. Und noch heute pflegen 10 Geigen- baumeister in Mittenwald dieses Handwerk. Um diese Entwicklung auch über die Jahrhunderte hinweg für die Nachwelt zu erhalten, wurde 1930 das Mittenwalder Geigenbaumuseum gegründet. Seit nunmehr vielen Generationen durchlaufen Schüler aus aller Welt in der 1858 gegründeten Geigenbauschule eine Fachausbildung erster Güte. „Geigenbau und Mittenwald“ sind also zwei Begriffe, die untrennbar miteinander verbunden sind

Im Geigenbau werden feine Hölzer wie Ahorn oder Fichte als Tonholz bezeichnet. Diese kommen überwiegend aus Bosnien und Deutschland. Diese Tonhölzer werden vom Geigenbauer langjährig eingelagert und dann weiterverarbeitet. Dadurch entstehen wunderschöne Streichinstrumente mit tollem Klang.

Das Griffbrett ist Bestandteil vieler Saiteninstrumente (Streich- und Zupfinstrumente). Es handelt sich um eine unter den Saiten verlaufende Fläche in ebener oder gewölbter Form. Durch das Niederdrücken der Saiten auf das Griffbrett wird deren schwingender Teil verkürzt, und die Tonhöhe der angespielten Saiten steigt. Konstruktionsformen von Griffbrettern Je nach Bauart des Instruments ist das Griffbrett flach auf einem Instrumentenhals oder direkt auf dem Instrumentenkorpus angebracht. Für einen klaren Klang des Musikinstruments, für eine saubere Intonation beim Greifen der Saiten und wegen der mechanischen Beanspruchung durch den Druck der Saiten werden Griffbretter vorwiegend aus harten Materialien, überwiegend aus Holz hergestellt. Zu den geeigneten Holzarten zählen harte Hölzer wie Palisander, Ebenholz, Ahornholz, Birnbaum, Buchenholz und Wenge. Bei manchen modernen Saiteninstrumenten kommen andere harte Materialien wie zum Beispiel Verbundstoffe aus Kohlenstofffaser zum Einsatz. Das verwendete Material beeinflusst den Klang des Instruments.

Die Grundierung (oft auch Primer genannt) dient dazu, einen Gegenstand durch eine erste Schicht zu schützen und gleichzeitig die Haftbedingungen für eine oder mehrere noch aufzutragende Schutz- und Dekorschichten zu verbessern. Materialien, auf denen Lacke schlecht halten, werden mit Haftvermittler vorbehandelt. Anwendungen finden sich in vielfältigen Bereichen des künstlerischen, handwerklichen oder industriellen Material- und Farbauftrags. Holzbearbeitung Bei der Holzbearbeitung wird die Grundierung durch Halböl vorgenommen. Die Verwendung dieses Öls hat eine sehr lange Tradition; es wurde wahrscheinlich bereits in der Antike eingesetzt. Frisches Holz ist sehr schmutzempfindlich – schon Hautschweiß kann ausreichen, um bleibende Flecken zu hinterlassen. (Allerdings besteht diese Gefahr bei der Holzbearbeitung in der Tischlerei nur bedingt, da hier der intensive Hautkontakt mit Sägemehl und -spänen zumeist für trockene Hände sorgt.) Üblicherweise erhalten Holzprodukte aus der Tischlerei vor der Auslieferung mindestens einen Grundierungsanstrich. Das Leinöl schließt zwar Poren und Vakuolen des Holzes etwas, verbessert aber die Aufnahmefähigkeit für andere Anstriche insofern, als die nachfolgenden Anstriche weniger tief in das Holz einziehen und hierdurch ein mehrfaches Auftragen vermieden werden kann. Sicherheitshinweise: Bei der Verwendung von Halböl ist besondere Vorsicht geboten. Halböl besteht je zur Hälfte aus Leinöl und Terpentin-Ersatz. Diese Mischung ist feuergefährlich und kann zur Selbstentzündung führen. Gebrauchte Lappen mit Halbölresten sind deshalb immer in verschlossenen Behältnissen aufzubewahren.