Sinfonie

Sinfonie oder Symphonie (von griechisch σύμφωνος sýmphōnos ‚zusammenklingend‘, ‚harmonisch‘, auch ital. Sinfonia) ist eine seit Beginn des 17. Jahrhunderts gebräuchliche Bezeichnung für Instrumentalwerke von über die Jahrhunderte wechselnder Form und Besetzung, inklusive Kompositionen für Tasteninstrumente. So gebraucht etwa Bach den Terminus Sinfonie für den Eröffnungssatz seiner zweiten Partita und nennt seine dreistimmigen Inventionen „Sinfonien“.

Im 18. Jahrhundert bildete sich die klassische Form der Sinfonie aus, die bis ins 20. Jahrhundert eine dominierende Stellung im Bereich der Orchestermusik behauptete. Hierbei handelt es sich um ein aus mehreren (meist drei oder vier, seltener fünf) Sätzen bestehendes Werk für Orchester ohne Solisten. Seit der 9. Sinfonie von Ludwig van Beethoven ist auch der Einsatz von Gesangstimmen (Solisten und/oder Chor) gebräuchlich, ohne jedoch die dominierende Funktion des Orchesters aufzugeben.

Musik des 20. und 21. Jahrhunderts
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gibt es kaum mehr einen einheitlichen Sinfoniebegriff. Es entstanden zwar – wenn auch in zunehmend geringerer Zahl – weiterhin Sinfonien, diese sind allerdings hinsichtlich Stilistik, Spieldauer und Orchesterbesetzung äußerst variabel. Eine Extremposition nehmen die kammermusikalisch besetzten Sinfonien von Darius Milhaud ein, die jeweils nur wenige Minuten dauern. Außerdem wurden Sinfonien geschrieben von Komponisten wie Sergei Prokofjew, Dmitri Schostakowitsch, Bohuslav Martinů, Nikolai Mjaskowski, Karl Amadeus Hartmann, Roger Sessions, Anton Webern, Hanns Eisler, Richard Mohaupt, Martin Scherber, Alan Hovhaness, Fritz Geißler, Friedrich Goldmann, Max Butting, Siegfried Matthus, Günter Kochan, Friedrich Schenker, Giselher Klebe, Hans Werner Henze, Wilhelm Kaiser-Lindemann, Peter Maxwell Davies, Philip Glass, Krzysztof Meyer, Krzysztof Penderecki, Allan Pettersson, Alfred Schnittke, Heinrich Sthamer, Mieczysław Weinberg oder Robert Simpson.

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