Miriam Albrecht

Miriam Albrecht

Geigen aus dem Karwendel für Omans Symphoniker

Die Japaner lieben seine Geigen, die Araber auch, und natürlich die Chinesen: Geigenbaumeister Rainer Leonhardt fertigt in seiner Mittenwalder Werkstatt schon in der dritten Generation für die ganze Welt. Die Herstellungsweise ist uralt, doch in Sachen Kommunikation sind die Oberbayern sehr modern. Sie haben 2000 Freunde bei Facebook. (von Daniela Beer)

Mittenwald - Nur einen kurzen Fußmarsch vom Bahnhof entfernt liegt die Geigenbau-Werkstatt von Rainer Leonhardt. Fertige und halbfertige Streichinstrumente sind ordentlich an der Wand aufgereiht. Über den hölzernen Werkbänken hängen Spezialwerkzeuge in allen Größen und ein weißer Pferdeschweif. Mongolisches Rosshaar für die Bögen, erklärt der Geigenbaumeister. In der Mongolei sind nämlich die Böden sehr karg, das macht die Pferdehaare widerstandsfähig. Weiße, mongolische Hengste müssen es sein. "Vor ein paar Jahren sind wegen einer Kältewelle dort ganze Pferdeherden eingegangen - da wurde uns tatsächlich das Material knapp", sagt Leonhardt. Der 49-Jährige führt den Betreib bereits in der dritten Generation - schon Vater und Großvater haben in Mittenwald Geigen, Celli, Bratschen und Kontrabässe gebaut. Seit 1962 gibt es die Traditionswerkstatt, vor rund 15 Jahren hat Rainer Leonhardt sie vom Vater übernommen. Bereits seit Ende des 17. Jahrhunderts werden im oberbayerischen Mittenwald Streichinstrumente gebaut. Heute ist der Ort neben dem sächsischen Marktneukirchen das wichtigste Zentrum des Geigenbaus in Deutschland. Leonhardt ist erfolgreich in seinem Geschäft. Im November 2012 durfte er in München den Exportpreis Bayern in der Kategorie "Handwerk" entgegennehmen. Die Jury überzeugte, wie erfolgreich der Betrieb mit neuen Medien wie Ebay oder Facebook arbeitet. Der Geigenbaumeister setzt auf Qualität - das allein reicht heute aber nicht mehr. Als einer der ersten in der Branche  hat er vor 15 Jahren eine professionelle Internet-Seite aufgebaut. Inzwischen hat er neben der internationalen Homepage mit Geigenbau-Quiz einen Ebay-Shop und eine Facebook-Seite mit über 2000 Freunden. Alle zwei bis drei Tage aktualisiert ein eigener Mitarbeiter die Homepage. "Ich investiere viel Zeit und Geld in die Pflege der Internetauftritte", sagt Leonhardt. Doch die Arbeit zahlt sich aus: Über die Hälfte seiner Instrumente geht in den Export. Ob Japan, Hongkong, Island, Australien oder Kirgistan - in fast alle Länder der Erde hat Rainer Leonhardt schon Streichinstrumente verkauft. Sogar im Oman war er schon - das dortige Symphonieorchester hat sich von Ihm mit neuen Instrumenten ausstatten lassen. Besonders in Asien sind Streichinstrumente aus dem Hause Leonhardt beliebt, Japan ist der wichtigste Absatzmarkt. Im Unterschied zu den meisten Handwerksberufen herrschen im Geigenbau keine Nachwuchssorgen. "Es gibt immer mehr Geigenbauer - vielen geht es aber schlecht", sagt Leonhardt. Die Billigkonkurrenz aus China ist groß. Anfänger-Sets sind in Münchner Musikläden zum Teil schon für 200 Euro zu haben - kaum Vorstellbar, wenn man weiß, wie viel Arbeit in einem einzigen Instrument steckt. "Schon ein Set Saiten kostet eigentlich zwischen 50 und 100 Euro", sagt Leonhardt. Zum Vergleich: Ein Streichinstrument aus seiner Werkstatt gibt es für 1500 bis 12000 Euro. Das Set aus handgefertigter Geige, Bogen und Etui kostet ab 2000 Euro. Leonhardt baut nicht nur selbst, sondern handelt auch mit alten und neuen Instrumenten - da kann es auch mal bis zu 30000 Euro hochgehen. Musiker investieren viel Geld in ihre Instrumente, schließlich kann eine hochwertige Geige auch eine Geldanlage sein. Auf großen Auktionen werden sie oft sogar für wesentlich mehr Geld gehandelt. Der bisherige Rekord liegt: Fast 16 Millionen Dollar brachte 2011 eine 300 Jahre alte Stradivari-Violine auf einer Auktion in Japan. Etwa 60 bis 80 Instrumente verlassen jedes Jahr Leonhardts Werkstatt. Die Qualität steht und fällt mit der richtigen Holzauswahl. Das Holz für seine Geigen bekommt Leonhardt aus Südtirol, Bosnien oder Rumänien. Wichtig ist, dass es zur richtigen Zeit geschlagen wird: zwischen dem 20. Dezember und dem 10. Januar, bei abnehmendem Mond. "Die Bäume haben dann am wenigsten Nährstoffe und Mineralien im Holz", erklärt der Geigenbauer. Das Holz trocknet schneller, ist leichter und schwingt besser - das Instrument bekommt einen besonders schönen Klang. Ist das Holz in der Werkstatt angekommen, kommt es in den luftigen Speicher. Bis an die Decke stapeln sich die Fichten- und Ahornscheiben. Mindestens 10 Jahre muss das Holz hier lagern. Je nach Maserung sieht das vollendete Instrument anders aus. Riegelahorn ist bei Geigenbauern sehr beliebt. Er hat eine leicht wellige Maserung, ähnlich wie Flammen, und wird deshalb auch "geflammter Ahorn" genannt. Zwischen 120 und 150 Arbeitsstunden investieren Leonhardt und seine vier Mitarbeiter in ein Instrument - das Lackieren noch nicht mit eingerechnet. "Im Geigenbau hat sich seit über 300 Jahren nicht viel geändert", sagt der Geigenbaumeister. Wir benutzen heute fast die gleichen Werkzeuge wie früher." Zuerst wird der Boden (meist aus Ahorn) ausgesägt und erhält durch die Bearbeitung mit Stecheisen, Hobeln und Ziehklinge seine charakteristische Wölbung. Die Decke besteht immer aus Fichtenholz und wird, ähnlich wie der Boden, geschnitten und gewölbt. Anschließend erhält die Decke ihre "F-Löcher", also die beiden geschwungenen, f-förmigen Schlitze. Die Seitenwände der Geige sind nur 1,5 Millimeter dick und meist aus Ahorn. Mit Hilfe eines heißen Eisens biegt der Geigenbauer die dünnen Brettchen in Form und leimt sie mit Boden und Decke zusammen. Hals und Schnecke des Instruments arbeitet er aus einem Stück Ahornholz. Bevor das Instrument zum ersten Mal mit Saiten bezogen werden kann, muss der Geigenbauer noch einige Arbeitsschritte unternehmen - dann aber ist die "weiße Geige" fertig. Lackiert wird mit Naturharzlacken, die in Leonhardts Betrieb seit Generationen selbst hergestellt werden. Was macht denn nun eine gute Geige aus? "Sie muss gut in der Hand liegen, leicht ansprechen, einen warmen, kräftigen Ton haben und dem Musiker optisch gefallen", erklärt Leonhardt. Wer mag, kann sich in seinem Holzlager sogar selbst das Material für das neue Instrument aussuchen. Wie es dann am Ende klingt, kann aber nicht einmal der Meister sagen. "Besser mehrere fertige Instrumente ausprobieren", rät er. Dafür gibt es neben der Werkstatt ein gemütliches Probierzimmer, in dem in aller Ruhe durchprobiert werden kann. An den Wänden hängt eine Auswahl der rund 150 Instrumente, die Leonhardt immer vorrätig hat. Viele Kunden bleiben mehrere Tage in Mittenwald - der Geigenbauer kümmert sich sogar um Übernachtungsadressen und Wanderrouten. Und vielleicht ist bei der Abreise dann eine neue Geige mit im Gepäck dabei.

Drei Generationen: Rainer Leonhardt übernahm den Betrieb 1997 von Vater Wilfreid - Sohn Max überlegt noch.

Geigenbau ist Handarbeit: Mit speziellen Werkzeugen , die Geigenbauer schon seit Hunderten von Jahren verwenden, verwenden, fertigen und restaurieren der Meister und seine vier Mitarbeiter in Mittenwald Geigen, Bratschen, Celli und Kontrabässe.

(Wirtschaftsteil - Ausgabe 34 WE 09./10. Februar 2013)

"Eintrag ins Goldene Buch der Marktgemeine Mittenwald" (GaPa-Tagblatt Im Teil "Gemeinderat Mittenwald")

Gemeinderat Mittenwald (27. Dezember 2012)

Eine besondere Unterschrift hat Geigenbaumeister Rainer W. Leonhardt (r.) geleistet - Im Goldenen Buch der Marktgemeinde Mittenwald. Diese Ehre wurde dem 49-jährigen Isartaler zuteil, nachdem er den Exportpreis Bayern 2012 gewonnen hatte (wir berichteten).

Bürgermeister Adolf Hornsteiner (CSU) betonte, dass diese Auszeichnung "die Innovationskraft des Hauses Leonhardt dokumentiert".

Zudem bescheinigte er dem Betrieb am Mühlenweg "einen Namen, der Weltruf genießt".

TEXT/FOTO: Janine Tokarski - GaPa-Tagblatt

Geigenbauer erhält Bayerischen

Exportpreis

Anlässlich des Exporttags Bayern hat Bayerns

Wirtschaftsminister Martin Zeil am 8. November den

Exportpreis Bayern 2012 verliehen. Er zeichnete je ein

Unternehmen mit bis zu 50 Vollzeitmitarbeitern in den vier

Kategorien Industrie, Handel, Handwerk und Dienstleistung

aus. Zu dem Preisträger im Bereich Handwerk gehört der

Geigenbau Leonhardt Meisterbetrieb aus Mittenwald,

Oberbayern.

„Die Preisträger haben ein sicheres Gespür für neue Märkte

bewiesen und mit Ideenreichtum und Mut herausragende

Exporterfolge erzielt. Ihre außerordentlichen

Exportleistungen stärken nicht nur den Ruf Bayerns im

Ausland. Sie sind auch ein ermutigendes Signal an andere

Unternehmen im Freistaat, diesem Beispiel zu folgen und

ebenfalls ihre Chancen auf den Weltmärkten zu suchen“,

unterstrich Zeil.

Die Preisträger wurden von einer hochkarätig besetzten

Jury ausgewählt. Mitglieder der Jury waren Peter Driessen

(Hauptgeschäftsführer des Bayerischen Industrie- und

Handelskammertags), Heinrich Traublinger (Präsident der

Arbeitsgemeinschaft der bayerischen Handwerkskammern),

Corinna Maier (Leiterin der Wirtschaftsredaktion beim

Münchner Merkur), Annette Kümmel (Direktorin

Medienpolitik, ProSiebenSat.1Media AG), Stephanie

Spinner-König (Unternehmerin der Kategorie Industrie),

Jürgen Schmid (Unternehmer der Kategorie Handwerk),

Astrid Hartenstein (Unternehmerin der Kategorie Handel)

und Prof. Dr. Klaus L. Wübbenhorst (Unternehmer der

Kategorie Dienstleistung). Die Jury bewertete die

Bewerbungen in erster Linie nach den besonderen

unternehmerischen Leistungen und der

Innovationsbereitschaft der Unternehmen bei der

Erschließung neuer Märkte.

Der Exportpreis Bayern wurde in diesem Jahr zum

sechsten Mal vom Bayerischen Wirtschaftsministerium

gemeinsam mit dem Bayerischen Industrie- und

Handelskammertag und der Arbeitsgemeinschaft der

bayerischen Handwerkskammern an kleine Unternehmen

verliehen. Bewerben konnten sich Unternehmen mit Sitz in

Bayern und einer Mitarbeiterzahl von bis zu 50

Vollzeitbeschäftigten. Es haben sich rund 100 Unternehmen

für den Preis beworben. Der Exportpreis wird auch

weiterhin jährlich verliehen. Die Bewerbung für den

Exportpreis Bayern 2013 ist ab Frühjahr 2013 wieder über

die Internetseite www.exportpreisbayern.de möglich.

In der Firma Leonhardt werden, basierend auf der 350-

jährigen Tradition des Geigenbaus in Mittenwald,

mittlerweile seit dem Jahre 1926 Streichinstrumente in

Handarbeit gebaut. Anton Dietl gründete die Werkstatt 1926

und baute sie in über 40 Jahren zur Meisterwerkstatt aus.

1968 übergab er das Geschäft an seinen Schwiegersohn

Wilfried Leonhardt, dessen Vater Fritz ebenfalls

Zupfinstrumentenmacher in Mittenwald war. Seit 1997 führt

Rainer W. Leonhardt die Meisterwerkstatt, dessen

leidenschaftliche Verbundenheit zum traditionellen

Geigenbau sich auch durch die Leitung des Mittenwalder

Geigenbaumuseums über mehrere Jahre bis 2005

ausdrückt.

Quelle/Bilder: Bayerisches Wirtschaftsministerium und Geigenbau

Leonhardt

Foto oben: (v.l.) Minister Zeil, Angelika Jais und Jürgen Schmid

Foto mittig: (v.l.) Wilfried, Max und Rainer W. Leonhardt - 3

Generationen

Foto unten: (v.l.) Wilfried Leonhardt, Geigenbaumeister Seniorchef;

Franz Zunterer, Geigenbaumeister; Angelika Jais, Geigenbauerin;

Hannes Karner, Geigenbaumeister; Brigitte Leonhardt, Bürokauffrau;

Max Leonhardt, Junior Schüler; Rainer W. Leonhardt,

Geigenbaumeister Firmeninhaber; Josef Müller, Hausmeister; Michl

Koch; Geigenbauer

Freitag, 20 September 2019 13:50

"Exportpreis Bayern 2012"

Exportpreis Bayern 2012 (Offizielle Pressemitteilung: Verleihung durch den Freistaat Bayern

Bereits zum 6. Mal konnten bayerische kleine und mittlere Unternehmen für Ihre Exportleistungen und -strategien ausgezeichnet werden. Am 08. November wurde der Exportpreis Bayern erneut durch den Bayerischen Wirtschaftsminister Martin Zeil verliehen. In vier Kategorien konnten sich kleine und mittlere bayerische Unternehmen bewerben: Industrie, Handel, Dienstleistung und Handwerk. Hier die Gewinner: (siehe Foto)

Kategorie Handwerk: Geigenbau Leonhardt

Wenn sich Handwerkskunst mit der digitalen Welt verknüpft, dann kommt ein Unternehmen wie das von Rainer W. Leonhardt heraus, Inhaber der Firma Geigenbau Leonhardt aus Mittenwald, einem Ort mit 350 Jahren Tradition im Geigenbau. Die Streichinstrumente des bereits im Jahr 1962 gegründeten  Unternehmens gehen in die ganze Welt: Geigen, Bratschen, Celli und Kontrabässe u.a. für Hong Kong, Los Angeles, Tokio oder den Oman. Alles in Handarbeit hergestellt, aus alten Hölzern, teilweise noch vom Großvater abgelagert, mit selbst hergestellten Lacken individuell der jeweiligen Exportregion angepasst. Dieser individuelle Service ermöglicht dem Unternehmen, Massenherstellern in China und anderswo die Stirn zu bieten. Die Vermarktung verläuft allerdings alles andere als traditionell. Rainer W. Leonhardt ist selbstverständlich mittlerweile auch in den sozialen Netzwerken sehr aktiv. Mit Aktionen wie "Ein Cello auf Reisen", bei der für eineinhalb Jahre ein Cello um die ganze Welt geschickt wurde, bringt er sich ins Gespräch. Regelmäßig gehen außerdem Newsletter und Bilder von Instrumenten an seine Kunden auf allen Kontinenten. Als einen der größten Pluspunkte bei der Vermarktung seiner Instrumente sieht Rainer Leonhardt vor allem den Standort Bayern: "Die Kunden kommen gerne nach Bayern, auch mal für einen Kurzbesuch aus Seoul. Das Vertrauen auf Tradition und Qualität über Generationen hinweg ist unser größtes Kapital. Bayern steht für sich selbst und spricht auch für sich selbst." www.violin-leonhardt.de

(Aussenwirtschaft im Fokus, veröffentlicht Dezember 2012)

Freitag, 20 September 2019 13:46

"Exportschlager Geige" Artikel im GaPa-Tagblatt

"Exportschlager Geige"

Rainer W. Leonhardt gewinnt Preis des Freistaats (GaPa Tagblatt - 20.11.2012)

Mittenwald - Das Sinfonieorchester des Oman hat er ausgestattet, auch japanische Musiker spielen auf seinen Instrumenten. Rainer W. Leonhardt liefert in die ganze Welt. Gestern hat er den Exportpreis Bayern 2012 gewonnen - mit seinen Mittenwalder Geigen. Durchgesetzt hat sich der 49-Jährige, der seinen Betrieb am Mühlenweg schon in dritter Generation führt, nicht nur durch weltweiten Export. "Man muss sich unterscheiden von den anderen Handwerkern", weiß Leonhardt. Und das geht nicht mit dem Produkt Geige allein. Auf die Vermarktung kommt's an. Dabei setzt der Meister seines Fachs auf moderne Technik und neue Medien. Auf Facebook, Ebay und seiner Internetseite wirbt er für seine Handwerkskunst. Tradition trifft dort auf Moderne. Ein Mitarbeiter kümmert sich um die Homepage, pflegt und aktualisiert die Seite wöchentlich. Dort gibt es ein Geigenquiz, viele Bilder, und es wird das Instrument des Monats vorgestellt. Seine neuesten Werke und Zubehör präsentiert der Mittenwalder zudem in einem Newsletter. Und der geht raus an Kunden in der ganzen Welt.

Die Exportstrategie hat die Jury überzeugt. "Ich bin sehr stolz auf den Preis", sagt der frühere Vorsitzende des Museumsvereins. "Das ist nichts, was man einfach so mal gewinnt." Als Anerkennung erhielt Leonhardt eine Urkunde und eine Skulptur, die natürlich einen Platz in seinen Ausstellungsräumen bekommt, "als Aushängeschild". Geld gibt es für die Auszeichnung nicht, dafür kostenlose Werbung. Ein Kamerateam war in Mittenwald und hat den Geigenbauer bei seiner Arbeit begleitet. Mit dem Film wirbt die Bayerische Gesellschaft für Internationale Wirtschaftsbeziehungen, die den Preis auslobte und die beim Wirtschaftsministerium angesiedelt ist. Außerdem nahm die Filmcrew gleich noch ein Grußwort Leonhardts auf, das bei der Verleihung am Donnerstag in München gezeigt wurde. Selbst ist er nämlich nicht vor Ort, der Geigenbauer gönnt sich derzeit erstmal einen Urlaub. (Janine Tokarski)

Artikel im Magazin "the Strad"

Export Award for Bavarian luthier

Geigenbau Leonhardt recognised for Innovation

A lutherie firm based in Mittenwald, Germany, has received an Export Award from the Bavarian economics ministry. Geigenbau Leonhardt was recognised for ist innovative approaches to Marketing overseas territories.

The firm was one of four south German companies honoured by the ministry. Announcing the prizes, econimics Minister Martin Zeil said that each had 'demonstrated a keen insight into new markets and achived outstanding Export success through Imagination and Courage'.

Geigenbau Leonhardt, run since 1997 by Rainer Leonhardt, was recognised for ist use of new media and communication, including promoting ist instruments via Facebook, a regular Newsletter, and from utilising online retail sites sich as eBay. Currently, around 55 per Cent of ist instruments are sold to customers outside Germany.

The Bavarian Export Awards have been given annually for the past six years. Companies based Bavaria with up to 50 full-time employees are eligible for the prizes, which this year attracted almost 100 entrants.

Freitag, 20 September 2019 13:42

Musiksommer 2012 - Virtuose mit Leonhardt Cello

Musiksommer 2012 - Virtuose mit Leonhardt Cello

Christian Brunner verzaubert bei Beethoven-Nacht mit einem Cello von Rainer W. Leonhardt. (Münchner Merkur 05.10.2012)

Ein Abend zum Träumen und Schwärmen

Beethoven-Nacht in der Krausevilla - Brunner und Bonamy im Gleichklang

Mittenwald - Für Ernst-Otto Holthaus steht fest: "Wir haben einen Großen großartigen Musiksommer 2012 hinter uns." Ihren hörenswerten Abschluss fand die Reihe in der Krausevilla. Jenem Gebäude, das der kunstsinnige Holthaus vor 27 Jahren mit viel Geld und Engagement vor dem Verfall gerettet hatte. Nun durfte der Vorsitzende des Isartaler Kulturkreises in seinem Schmuckstück am Burgberg "mit großer Freude die beiden wunderbaren Münchner Künstler" Christian Brunner (47) und Henri Bonamy (37) begrüßen. "Sie waren bereits auf der ganzen Welt unterwegs und sind Preisträger vieler Wettbewerbe", erzählte Holthaus den 60 Zuschauern. Augenzwinkernd fügte er hinzu: "Aber in Mittenwald haben sie bisher noch nie gespielt." Das änderte sich mit einem fast zwei Stunden langen Hörgenuss. Ludwig van Beethoven (1770 bis 1827) komponierte insgesamt 32 Sonaten, darunter fünf für Violoncello und Klavier, und genau diese fünf sehr unterschiedlichen Darbietungen, von dem Künstler-Duo brillant umgesetzt, fesselten die Zuschauer vom Anfang bis zum Ende. Erstaunlich, wie entspannt und scheinbar locker die beiden Top-Solisten die schwierigen Passagen meisterten - Christian Brunner am Violoncello und Henri Bonamy am Bösendorfer Flügel. Bereits beim Auftakt mit der Sonate g-Moll op. 5.2 konnten die Besucher nachvollziehen, was sie im Lauf des Abends noch erwarten sollte: Die beiden Musiker lebten schon beim ersten Satz mit dem sehr melodischen Adagio sostenuto ed espressivo und dem weit kräftigeren Allegro molto piu tosto presto jeden Ton nach und setzten auch die Klangfülle des sehr temperamentvollen Rondos /zweiter Satz) intensiv um. Diese dem preußischen König Friedrich Wilhelm II. gewidmete g-Moll-Sonate gehört übrigens zu den Frühwerken Beethovens, ebenso wie die folgenden Sonaten C-Dur op.102.1 - laut Brunner "ein sehr kantiges Stück" - und F-Dur op.5.1 .

Anschließend durfte sich das Publikum bei einem romantischen Spätwerk aus der Lebensmitte des Komponisten, der Sonate D-Dur op.102.2, nach anfänglich lauten Tönen auch einmal zurücklehnen und träumen. Danach setzten die Künstler mit viel Leidenschaft die Sonate A-Dur op.69 um und boten mit dem 1. Satz: Allegro ma non tanto, 2. Satz: Scherzo und 3. Satz: Adagio cantabile, Allegro vivace ein furioses Finale. (Hannelore Hässler)

Zufällig auf der Wies'n entdeckt kam Meister Leonhardt an ein begehrtes Bild mit dem offiziellen Wies'n Playmate 2012.
Da leuchteten Kinderaugen: Unsere bislang jüngste Kundin durften wir am 20.09.12 in unserer Werkstatt begrüßen als die Junge Dame aus Innsbruck ihr 1/16 Cello mit Koffer und Bogen abholte.
Germany's next Topmodel Luisa Hartema stattete uns einen unerwarteten Besuch auf dem traditionellen Mittenwalder Bozner Markt ab.
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