
Miriam Albrecht
Bellini Ensemble für einwöchigen Workshop bei Geigenbau Leonhardt - August 2012
Kreisbote: "Mitreißende Jahreszeiten" - 29.06.2012
Mitreißende Jahreszeiten
Viel Applaus gab es für das Konzert der "Streichhölzer"
Mittenwald - Das Cello-Ensemble "Die Streichhölzer", eine Gruppe junger Musiker im Alter von zehn bis achtzehn Jahren, unter Leitung von Musikpädagogin Magdalena Simm der städtischen Musikschule Marktoberdorf, gab im Rahmen des Mittenwalder Musiksommers in der evangelischen Dreifaltigkeitskirche ein Gastspiel der besonderen Art. Zur Aufführung kamen "Die vier Jahreszeiten" des berühmten italienischen Barockmusikers Antonio Vivaldi (1678-1741).
Vier zusammenhängende Konzerte für Streicher - und dieses mal eine reine Cello-Darbietung, welche elegant und treffend die unterschiedlichen "Jahreszeiten" musikalisch vorstellten. Durch die gute Akustik im großen Kirchenraum war die gesamte Aufführung ein echter Hörgenuss. Das Allegro des Frühlings mit einem eintaktigen Motiv von Aufbruch und Neubeginn, wechselte in eine Danza Pastorale, eine Art Hirtenmusik, die sich wiederum dem Sommer mit Wärme, Wind und Vogelrufen zuneigt. Der Herbst bringt ein Tremolo von Gewitter mit Donner, der weiter zur Ernte reift und bäuerlichem Tanzvergnügen. Vivaldis Winterkomposition ist reich an klirrendem Frost, Schneefeldern bis zum warmen Kaminfeuer. Die erst zehnjährige Magdalena Henne fungierte als Sprecherin und erklärte die vier Sonetten der Jahreszeiten. Vor drei Jahren gründete Magdalena Simm das Cello-Ensemble mit Schülern der Städtischen Musikschule Marktoberdorf. Die Verbindung zur Mittenwalder Dreifakltigkeitskirche und dem Hausherrn Pfarrer Wolfgang Scheel, kam durch den Geigenbauer Rainer W. Leonhardt zustande, da Frau Simm in dessen Werkstatt öfter nach Instrumenten schaut. Die Titulierung "Streichhölzer" versinnbildlicht das Zusammenspiel von Holz und Streichen, den sanften Umgang mit den Geigen und Celli, die eine streichelnde Hand brauchen. Und das konnten die vielen Zuhörer des Musiksommer-Vivaldi-Konzertes mit viel Applaus nur bestätigen.
(Kreisbote - 29.06.2012)
Südkurier-Serie - 23.03.2012
Prominenter Besuch in meiner Werkstatt - 21.02.2012
Münchner Merkur - 05.01.2012
NDR-Nostalgiebus macht in Mittenwald Zwischenstopp
Geigenbauort wieder im Fokus der Fernsehkameras - Interviews mit Skilegende Rieger und Geigenbaumeister Leonhardt
Mittenwald - "Wir haben erfolgreich den Weiswurst-Äquator überquert. Willkommen in Mittenwald." Mit diesen Worten und einer Bayernfahne in der Hand steigt Uwe Bahn im Obermarkt aus dem "Hanseat". Der Moderator und der rotweiße Nostalgiebus sind beim Norddeutschen Rundfunk (NDR) das Erkennungszeichen des populären Unterhaltungsmagazins "DAS! reist". Am Dienstag hieß es: "Aussteigen unterm Karwendel!" Mit dabei ist auch Aufnahmeleiterin Dajana Klug. Sie setzt mit ihrem Team die Ideen von Autorin Ariane Peters in Filme um. "Natürlich darf in der Zupf- und Streichmetropole Mittenwald ein Besuch bei einem Geigenbaumeister nicht fehlen", berichtet Klug. Der Glückliche, der diesmal eine Gratis-Werbe-Plattform erhielt, war Rainer W. Leonhardt. Danach ging's auf den Kranzberg. Dort wartete die heimische Ski-Legende Max Rieger als Interviewpartner. Zurück im Ort fing das NDR-Team Impressionen am Obermarkt ein. Vorallem die Lüftlmalereien hatten es den Nordlichtern angetan. Eine Fahrt auf den Karwendel durfte nicht fehlen. Am morgigen Freitag kommen Klug und Co. noch einmal nach Mittenwald. "Wir wollen feiern wie die Bayern", umschreibt Autorin Peters das Motto des Stammtischabends im Gasthof Alpenrose. Anschließend wird sich Moderator Bahn von den Zuschauern "aus dem Bilderbuch-Ort Mittenwald" verabschieden. Gratis-PR par excellence - das freut natürlich Tourismus-Direktor Klaus Ronge. "Ich bin 2011 von Autorin Peters kontaktiert worden", berichtet der 61-Jährige. "Wir haben die Produktion gerne unterstützt, die Kontakte hergestellt und das Aufnahmeteam begleitet." Die Reise in den Bayerischen Süden nutzt das NDR-Fernsehteam noch für drei weitere Beiträge. Eine eigene Sendung erhalten noch Garmisch-Partenkirchen, die Zugspitze und Oberammergau. Das ganze wird von Mitte Januar bis Anfang Februar im NDR ausgestrahlt. (ku)
(Münchner Merkur - 05. Januar2012)
Norddeutscher Rundfunk - 05.01.2012
Melodien der Berge - 07.10.2011
Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - 20.06.2011
Hochkonzentriert sind die rund 40 Teilnehmer beim 5. Streicher-Wochenende in Mittenwald zu Werke gegangen. Dieser fand einmal mehr unter Leitung von Sabine Bruns aus Nürtingen beim heimischen Geigenbaumeister Rainer W. Leonhardt statt. Auf dem Programm standen neben dem gemeinsamen Musizieren ein Werkstatt-Workshop und eine Führung im Geigenbaumuseum. Bei einer ausgedehnten Wanderung auf dem Kranzberg erfuhren die Besucher aus dem Großraum Stuttgart unter anderem, welche einheimischen Hölzer aus dem Begwald sich für den Instrumentenbau am besten eignen.
(Garmisch-Partenkirchner Tagblatt - 20.06.2011)
Münchner Merkur - 13.05.2011
Die Jungen Streichhölzer
aus Kaufbeuren kamen zum Abstecher nach Mittenwald. Das Streicherensemble aus dem Allgäu besuchte das Geigenbaumuseum, die Pfarrkirche und die Werkstatt von Instrumentenbaumeister Rainer W. Leonhardt. "Ein sehr gelungener und lehrreicher Tag", bilanzierte Ensemblechefin und Musikpädagogin Magdalena Simm.
Yango vom 13.11.2010 Knifflige Instrumente
Knifflige Instrumente
Rainer Leonhardt baut Geigen - in reiner Handarbeit (von Uwe Gebauer)
Geigen sind ganz schön knifflige Instrumente. Klein und zierlich sind sie, aus besonders gutem Holz zusammengebaut. Sie kommen ohne jedes Stückchen Metall, ohne Schrauben, Nägel und Nieten aus. Und müssen doch ganz schön was aushalten. Zum Beispiel den kräftigen Zug der Saiten. Und die ungeschickten Finger Geigenspieler und -schäler. Rainer Leonhardt baut und repariert diese feinen Instrumente. Er wohnt in Mittenwald in Bayern. Dort gibt es seit ein paar Hundert Jahren Geigenbauer - weil sie früher dort im Gebirge das besondere Holz für die Geigen hatten. Noch heute gibt es dort fast 20 Geigenbau-Betriebe. Und Deutschlands einzige Geigenbauschule.
"Wie das klingt, das weiß ich auch erst, wenn der Bogen das erste Mal über die Saiten streicht." (Rainer Leonhardt)
Leonhardt hat uns erzählt, wie er Geigen baut. Das fängt damit an, dass er sein Holz aussucht. Das muss möglichst gleichmäßig gewachsen sein. Dann klingt das Holz später super. Anschließend braucht der Geigenbauer viel Geduld: In kleine Stücke gesägt, trocknet das Holz, oft 20 Jahre lang, bevor Leonhardt es wieder in die Hand nimmt. Dann fängt er mit Decke und Boden an. Erst werden die Formen gesägt, dann arbeitet er mit einem Stecheisen die Form heraus. Die Werkzeuge sind simpel: Stecheisen, Bohrer, Schraubzwingen. Viele elektrische Geräte hat Leonhardt nicht.
Vielfältig: Streichinstrumente gibt es in allen möglichen Lackierungen.
Die Seiten und der Steg kommen dazu. Mindestens drei Sorten Holz stecken im Instrument. Manches sorgt für guten Klang: anderes ist beweglich zu verbauen. Griffbrett und Wirbel müssen vor allem etwas aushalten. Leim sorgt für die Verbindungen. "Das ist kein Hexenwerk, nur ordentliches Handwerk", sagt Leonhardt. Man muss halt wissen, wie es geht. Andererseits klingt manches doch wie in einer Zauberküche. Für das Lackieren mischt sich Leonhardt seine Farben selbst zusammen. Aus Zutaten wie Drachenblut, Weihrauch und Krappwurzel. Keine Sorge: Das sind nur alte Namen für Harze und Farbstoffe. Rainer Leonhardt weiß, wie es geht. Aber für Pberraschungen sorgt die Geigenbauerei trotzdem immer noch. Wenn er nach 120, 130 Arbeitsstunden ein Instrument fertig gebaut hat, und alles ist gut gelaufen, ist er sich sicher, dass alles in Ordnung ist. "Aber wie das klingt, das weiß ich auch erst, wenn der Bogen über die Saiten streicht."
Entscheidend: Schon bei der Auswahl des Holzes für die Instrumente muss Rainer Leonhardt gut aufpassen.
Zum Thema:
Teure Instrumente
Geigen, wie Rainer Leonhardt sie baut, sind teure Instrumente. In ihnen stecken über 100 Stunden Arbeit und teures Material. Bei Leonhardt kosten die Instrumente von rund 2000 bis 10000 Euro. Für so viel Geld kaufen sich andere Menschen ein Auto. Immerhin: Schülergeigen gibt es auch schon für ein paar Hundert Euro. Die Instrumente, die berühmte Musiker spielen, sind viel teurer. Oft sind es sehr alte Geigen: manche wurden vor über 200 Jahren gebaut. Wenn sie dann noch aus einer berühmten Werkstatt stammen, kosten sie eine Million Euro oder mehr. ASber nicht nur Millionäre können gut Geige spielen. "Das hört man gar nicht, dass die Instrumente so teuer sind", sagt Rainer Leonhardt.
(YANGO - 13. November 2010)